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Mittwoch, 7. Dezember 2016

Das zweite Kind...

...macht mir zur Zeit ziemlich Angst.
Je näher die Geburt rückt, desto emotionaler werde ich. Ich weiß schon...Schwangerschaftshormone...
Aber ich schaffe es einfach nicht, mich über dieses zweite Kind so sehr zu freuen, wie über das Erste. Zuerst Noelas Probleme sich mit unserer Familiensituation zu arrangieren, weshalb ich mir die Geburt des zweiten Kindes als Deadline gesetzt hatte: Bis dahin muss entschieden sein, ob wir Noela abgeben müssen, oder ob wir ihre Probleme mit Kindern gelöst bekommen. Damit habe ich die Geburt schon irgendwie negativ belegt, was mich sehr belastet hat. Jedes mal, wenn ich mich gerade darüber freuen wollte, erinnerte ich mich daran, dass Noela bis dahin mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht mehr bei uns sein würde.
Nachdem Dominik dann plötzlich beschlossen hatte, dass er den Hund eigentlich so oder so nicht abgeben will und wir das schon irgendwie gemanaged bekommen, war wenigstens diese Sorge erstmal verschwunden.

Aber bald rückten dann andere Sorgen in den Vordergrund. Ich habe mit Noela ja nun schon erlebt wie stark neue Familienmitglieder bestehende Beziehungen belasten können. Ich weiß, sie ist nur ein Hund. Aber wir hatten trotzdem immer eine besondere Bindung. Jedenfalls habe ich es so empfunden. Wir hatten viele schöne gemeinsame Zeiten als wir noch alleine gewohnt haben. Dann kam mein Mann dazu und der Welpe und das Kind hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Seitdem habe ich einfach kaum noch Zeit für sie. Natürlich hängt das stark damit zusammen, dass ich sie nicht zusammen mit dem Kind in einem Raum frei laufen lassen kann. Somit ist sie einfach meistens abgetrennt von uns. Natürlich ist das eine extreme Situation. Trotzdem hätte unsere Bindung auch unter normalen Umständen gelitten denke ich.
Nun mache ich mir natürlich Gedanken, wie meine Beziehung zu Kaylee leiden wird, wenn ihr Brüderchen auf die Welt kommt.

Gerade hat sie eine Phase in der sie Nachts einfach nichts von ihrem Vater wissen will. Sobald es Zeit fürs Bett ist, will sie nur noch zu mir. Also mache ich sie bettfertig und bringe sie ins Bett um unnötiges Geschrei und Geheule zu vermeiden. Soweit geht das ja noch alles und würde wohl auch noch gehen, wenn das Baby da ist. Aber nun hat sich zusätzlich noch ein Schlafproblem bei Kaylee eingestellt. Sie geht gut ins Bett und schläft ein, doch nach einigen Stunden, inzwischen sogar schon oft bevor mein Mann und ich überhaupt ins Bett gehen, wacht sie wieder auf und lässt sich einfach nicht mehr in ihrem eigenen Bett hinlegen. Auch das ist noch nicht so ein großes Problem, wir haben extra unser Bett erweitert, damit genug Platz für alle Kinder sein wird, da wir nicht grundsätzlich darauf bestehen, dass die Kinder die ganze Nacht in ihren eigenen Betten verbringen. Aber da Kaylee Nachts nur zu mir will, wird das auf Dauer problematisch. Sie schläft nämlich natürlich nicht auf der Seite ihres Vaters, wo wir extra für sie die Erweiterung vorgenommen haben, sondern muss auf jeden Fall auf meiner Seite schlafen und mit mir kuscheln. Mein Mann darf sie nichtmal berühren oder sie ansprechen ohne das sie anfängt zu protestieren. Dabei ist ihr Papa tagsüber der Beste und sie geht meistens am liebsten zu ihm, wenn er zu Hause ist.
Tja, wenn aber der Kleine da ist, dann werde ich ihn vermutlich Nachts stillen, so wie ich es mit ihr auch gemacht habe und dann kann ich nicht mehr mit ihr kuscheln und vielleicht kann sie nichtmal daneben liegen am Anfang, wenn er noch ganz klein ist. Vor allem nicht, wenn sie so wütet wie im Moment, wenn sie nicht mit mir kuscheln kann oder ihr Daddy es wagt sich einzumischen und versucht sie zu beruhigen.

Normalerweise würde ich das als Phase abtun und darauf warten, dass es sich schon wieder bessern wird, doch mit der Geburt des Kleinen ist das nunmal vorbei. Ich weiß, in drei Monaten kann sich viel ändern in der Entwicklung einer knapp 2-Jährigen.
Aber im Grunde ist das Ganze ja nur ein Beispiel dafür, wie stark sich unser Verhältnis änder wird und muss, wenn ich mich nunmal um einen Säugling kümmern und Kaylee dafür zurückstecken muss.

Ich weiß es wird sich wahrscheinlich einpendeln und Kaylee wird es überstehen. Ich bin ja auch eine große Schwester und habe nicht das Gefühl darunter gelitten zu haben. Eher habe ich eine Menge gewonnen durch meine kleine Schwester. 
Aber hart wird es am Anfang bestimmt. 

Wenigstens scheine ich nicht die Einzige zu sein, die sich solche Gedanken macht...


by Brandy
http://community.babycenter.com/post/a8338625/poem_loving_two

As I walk along holding your 2-year-old hand, basking in the glow of our magical relationship. Suddenly I feel a kick from within, as if to remind me that our time alone is limited. And I wonder: How could I ever love another child as I love you?
Then she is born, and I watch you. I watch the pain you feel at having to share me as you've never shared me before. I hear you telling me in your own way: "Please love only me" And I hear myself telling you in mine, "I cant't" knowing, in fact, that I never can again.
You cry. I cry with you. I almost see our new baby as an indruder on the predious relationship we once shared. A relationship we can never quite have again.
But then, barely noticing, I find myself attached to that new being, and feeling almost guilty. I'm afraid to let you see me enjoying her - as though I am betraying you.
But then I notice your resentment change, first to curiosity, then to protectiveness, finally to genuine affection. 
More days pass, and we are settling into a new routine. The memory of days with just the two of us is fading fast. But something else is replacing those wonderful times we shered, just we two.
There are new times - only now, we are three. I watch the love between you grow, the way you look at each other, touch each other. I watch how she adores you - as I have for so long. I see how exited you are by each of her new accomplishments.
And I begin to realize that I haven't taken something from you, I've given something to you. I notice that I am no longer afraid to share my love openly with both of you. I find that my love for each of you is as different as you are, but equally strong.
And my question is finally answered, to my amazement. Yes, I can love another child as much as I love you - only defferently.
And although I realize that you may have to share my time, I now know you'll never share my love. There's enough of that for both of you - you each have your own supply.
I love you - both. And I thank you both for blessing my life. 

Dienstag, 20. September 2016

Die Geburt unserer Tochter - Erfahrungsbericht einer Hausgeburt

Dieser Erfahrungsbericht ist für alle, die sich ebenfalls überlegen eine Hausgeburt zu machen oder sich auch einfach so für den (möglichen) Ablauf einer natürlichen Geburt interessieren.

Wir kamen eher unvorgesehen zu unserer Hausgeburt. Nachdem wir im 5. Schwangerschaftsmonat nach Nordschwaben zogen, machte ich mich schnell auf die Suche nach einer Hebamme. Zum Glück fand ich noch eine, die Kapazitäten für einen weiteren Schützling hatte und auch bereit war bis zu uns zu fahren. Ich wollte eigentlich in ein Geburtshaus gehen, doch in der Gegend in die wir gezogen waren, gab es leider keines. Meine Hebamme schlug mir daraufhin eine Hausgeburt vor. Sie hat schon einige Jahre Erfahrung und auch schon sehr viele Hausgeburten begleitet, und so beschlossen wir es zu versuchen. 
Schon mal im Voraus: wir haben es nicht bereut! ;-)

Hier also mein Erfahrungsbericht:

Nachdem ich schon seit Donnerstag immer unangenehmere Wehen hatte, die aber noch weit auseinander lagen, begann auch der Samstag vor der Geburt wieder mit unregelmäßigen Schmerzen im Unterleib. Wie schon die Tage vorher nahm ich am Vormittag ein warmes Bad um mich zu entspannen. Danach wurden die Schmerzen kurzzeitig stärker und kamen in kürzeren Abständen. Ich hatte gelesen, dass das ein Zeichen der beginnenden Geburt sein könnte und so fing ich an die Abstände zwischen den Wehen zu messen. Mein Mann und ich verbrachten den Nachmittag mit Brettspielen, die immer wieder von Wehen unterbrochen wurden. Die Stärke variierte, genauso wie die Abstände, die ungefähr zwischen 9-14 Minuten schwankten. Nach einer Weile wollte ich auf Nummer Sicher gehen und rief bei meiner Hebamme an. Sie sagte mir die Wehen müssten schon noch um einiges stärker werden und in geringeren Abständen kommen bevor wir davon ausgehen könnten das es losginge. Also warteten wir ab. Ich versuchte mich abzulenken, was mir nicht wirklich gelang, und machte mir Sorgen, dass ich vielleicht noch tagelang mit diesen Wehen aushalten müsste bis das Baby endlich käme. Immerhin war am Tag darauf, am Sonntag, erst der berechnete Geburtstermin und mir war bewusst, dass viele Erstgebärende diesen Termin um einige Zeit überschreiten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Wehen bereits deutlich unangenehmer geworden. Das Ziehen im Unterleib ging mit Schmerzen im unteren Rücken einher und weder stehen, noch sitzen noch liegen brachte irgendeine Erleichterung. Im Laufe des Nachmittags verkürzten sich die Abstände auf 5-8 Minuten und so rief ich erneut bei der Hebamme an. Immer noch unsicher ob es nun bald richtig los ginge oder nicht. Sie sagte sie würde mal vorbei kommen um sich selbst ein Bild zu machen. Die Untersuchung ergab einen 3 cm geöffneten Muttermund, doch sie meinte immer noch, dass die Wehen nicht stark genug wären und so fuhr sie wieder nach Hause. Doch es dauerte nicht lange bis sich tatsächlich eine deutliche Intensivierung der Schmerzen einstellte. Das besonders Unangenehme war aber vor allem, dass die Schmerzen zwischen den Wehen zwar weniger wurden, aber nie ganz aufhörten. Schon nach weniger als zwei Stunden nachdem unsere Hebamme wieder gefahren war rief mein Mann sie erneut an.
Als sie wieder vorbei kam sah sie gleich, dass es sich jetzt wohl um richtige Geburtswehen handelte. Eine weitere Untersuchung ergab, dass mit mir und dem Kind alles in Ordnung war und ich begab mich zu meinem zweiten Bad an diesem Tag. Das warme Wasser trug tatsächlich zur Entspannung und damit wohl auch zur Schmerzlinderung bei und so blieb ich eine ganze Weile im Bad bis sehr heftige Presswehen einsetzten. Gleichzeitig wurde mir plötzlich schlecht und ich gab das Wenige, das ich an dem Nachmittag gegessen hatte gleich wieder von mir. Meine Hebamme riet mir doch lieber aus dem warmen Wasser zu kommen, da dieses die Wehen verstärken könnte. Tatsächlich wurden die Presswehen wieder schwächer nachdem wir ins Wohnzimmer umgezogen waren, wo mein Mann bereits alles für die Geburt vorbereitet hatte. Am Boden war eine Matratze mit wasserdichtem Bezug platziert, die Kiste mit den Dingen von der Hausgeburts-Liste stand auf dem Tisch und im Ofen brannte ein warmes Feuer. Mein Mann wurde von der Hebamme auf einem Stuhl vor der Matratze platziert und ich durfte mich auf der Matratze kniend mit den Armen auf seinen Beinen abstützen. So gehalten kamen und gingen die nächsten Wehen. Ohne jegliches Zeitgefühl ließ ich mich von meiner Hebamme dirigieren, die immer mal wieder eine leicht veränderte Stellung vorschlug. Mal das rechte Bein aufgestellt, mal das linke, mal die Arme ebenfalls auf die Matratze gestützt. Letztendlich fand ich es aber am angenehmsten mich bei meinem Mann abzustützen. So konnte ich mich während der Wehen an ihm festhalten (der Arme hat einige blaue Flecken und Kratzer abbekommen fürchte ich), was mir ein Gefühl der Sicherheit gab. Die Hebamme überprüfte immer mal wieder den Herzschlag des Babys und sah nach wie weit es schon vorangekommen war. Nach einer Weile überredete sie mich, mich nochmals ins Bad zu begeben und mich auf die Toilette zu setzten. Weil man dort eine gute Position hat und es eh gewohnt ist zu Pressen, erklärte sie uns. Ein wenig unangenehm war mir das alles zwar schon, aber ich befolgte ihren Rat und es dauerte tatsächlich nicht lange bis ich den Kopf des Babys schon spürte. Der Weg zurück ins Wohnzimmer war seltsam. Ich versuchte breitbeinig zu laufen aus Angst das Baby wieder zurück zu schieben oder zu zerdrücken. Außerdem zitterten meine Bein- und Armmuskeln inzwischen von den Anstrengungen, was den Weg die Treppe hinauf nicht angenehmer machte.
Oben angekommen begann der letzte Teil der Geburt. Auch hier kann ich nicht mehr sagen wie lange er dauerte. Die letzten paar Wehen waren besonders seltsam (durch das Gefühl des Köpfchens zwischen den Beinen) und auch schmerzhaft. Besonders die Schmerzen im unteren Rücken wurden so stark, dass ich das Gefühl hatte mein Rückrat würde an dieser Stelle bald brechen. Ich hatte nicht das Gefühl das es voran ging, doch dann war es ganz plötzlich vorbei. Von einem Moment auf den Anderen hörten die Schmerzen auf und zwischen meinen Beinen lag ein kleines Baby. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Obwohl man ja seit Monaten weiß, dass ein kleiner Mensch in einem heranwächst und auch das dieser bald zur Welt kommen wird, überkam mich ein Gefühl der Überraschung und des Staunens.
So wurde unsere Tochter pünktlich am errechneten Termin, dem 1.2.2015, um 1:30 geboren.
Leider hatte ich bei der Geburt einen hohen Scheidenriss, der nicht aufhörte zu bluten. Da die Hebamme eine solche Verletzung vor Ort nicht nähen konnte, musste ich dann doch noch ins Krankenhaus gebracht werden. Nachdem die Nachgeburt ebenfalls nach leichten Kontraktionen geboren war, stellte sie die ungewöhnlich starke Blutung fest, rief gleich einen Krankenwagen und leitete erste Maßnahmen ein um die Blutung zu stoppen.
Mir ging es damit trotzdem super. Die Schmerzen waren vorbei und ich war eventuell etwas benebelt durch den Blutverlust. Ich hatte natürlich auch genug Zeit mein Baby in den Arm zu nehmen (trinken wollte sie da noch nicht so richtig) bevor der Krankenwagen kam.
Danach fängt eher die Geschichte meines Mannes an, der mir mit unserer neugeborenen Tochter ins Krankenhaus folgen musste. Natürlich sprang unser uraltes Auto bei der Kälte gar nicht erst an und er musste mit dem alten Wohnmobil meiner Mutter und der Babyschale auf dem Beifahrersitz durch den Schneesturm (er besteht darauf, dass es ein Schneesturm war) zum Krankenhaus fahren.
Aber das ist eine andere Geschichte denke ich ;-)
Trotz dem nicht ganz optimalen Ende war es aber eine unkomplizierte und schnelle Geburt (wie aus dem Bilderbuch laut unserer Hebamme). Mein Mann und ich glauben beide, dass die ruhige Umgebung und die Vertrautheit der eigenen vier Wände und natürlich der Rat und die Ermunterungen unserer Hebamme immer mal wieder verschiedene Geburtspositionen einzunehmen, maßgeblich dazu beigetragen haben. Wir hatten auch nicht den Stress zu entscheiden ab wann man denn jetzt ins Krankenhaus fahren sollte, sondern konnten ganz ruhig von zu Hause aus bei unserer persönlichen Hebamme anrufen und sie um Rat fragen und ihr die Entscheidung überlassen wann denn jetzt der richtige Zeitpunkt sei vorbei zu kommen.

Zusammengefasst war es eine schöne Erfahrung und wir würden uns jederzeit wieder für eine Hausgeburt entscheiden. 

PS: Natürlich habe ich den Bericht schon ein paar Wochen nach der Geburt geschrieben, doch dann habe ich ganz vergessen ihn auch zu veröffentlichen. Darum die Verspätung ^^"

Donnerstag, 19. Mai 2016

Meine kleine Liebesgeschichte: Prolog - oder die Überwindung der Angst vor der Einsamkeit

Es war einmal ein kleines, schüchternes Mädchen mit wenig Selbstbewusstsein. Sie liebte romantische Filme und als sie älter wurde auch Bücher von Kat Martin. Sie malte sich ihre eigene romantische Geschichte in den schönsten Farben und sah in allen möglichen Situationen des Alltags den Beginn ihrer eigenen Liebesgeschichte. Doch ihre Vorstellungen wurden nicht war. Sie träumte weiter, doch sie zweifelte auch. Nachts dachte sie verzweifelt, dass sich niemals ein Junge für sie interessieren würde.
So verbrachte sie ihre Jugend mit Selbstzweifeln und romantischen Träumereien. Doch als sie erwachsen wurde, lernte sie endlich einen jungen Mann kennen. Sie konnte kaum glauben, dass sich endlich jemand für sie interessierte und so verschrieb sie sich voll und ganz dieser ersten Beziehung und all ihren neuen Erfahrungen und Möglichkeiten.
Leider musste sie bald nach Beginn ihrer Liebesgeschichte wegziehen um ihr Studium in der Stadt aufzunehmen. Doch trotz der Schwierigkeiten einer Fernbeziehung und den häufigen Tränen zum Abschied wurde ihre Begeisterung nicht weniger. Sie fuhr jedes Wochenende zu ihrem Freund und verbrachte viel Zeit damit sich eine gemeinsame Zukunft auszumalen.
Doch mit den Jahren wuchsen auch hier wieder ihre Zweifel. Ihre Beziehung ähnelte überhaupt nicht den Vorbildern aus ihren Träumen. Weder neigte er zu größeren oder kleineren romantischen Gesten wie die Männer aus Hollywood, noch war er so leidenschaftlich und beschützend wie die gut aussehenden Herren aus ihren Büchern. Auch eine gemeinsame Zukunft schien einfach nicht näher zu rücken. Aber beenden wollte sie die Beziehung auch nicht, denn dann wäre sie ja wieder alleine. Dann müsste sie sich womöglich den gleichen Zweifeln und Ängsten ihrer Jugend stellen, dass sie vielleicht nie wieder jemanden finden würde, der sich für sie interessierte. Dass sie die Chance, auf Kinder verlieren würde und ihr Leben einsam und alleine verbringen müsste.
Ein vorläufiger Kompromiss ergab sich nach ein paar Jahren, da die junge Frau für eine Zeit zum studieren ins Ausland gehen wollte. Diese schwere Entscheidung stellte sich als eine gute Möglichkeit heraus ein wenig Abstand zu ihrem Freund und ihren Gefühlen zu bekommen. Da er zu dem Zeitpunkt auch sehr mit seiner Abschlussarbeit beschäftigt war, fand sich auch wenig Zeit für Gespräche oder gemeinsame Computerspiele. Die letzten zwei Monate redeten die zwei fast gar nicht mehr miteinander und die junge Frau erkannte, dass sie auch ohne ihn zufrieden war. Dass sie ihn nicht brauchte um glücklich zu sein.
So brach die Beziehung langsam auseinander und nach einem kurzen Treffen nach ihrer Rückkehr nach Hause herrschte vollkommene Funkstille. Die junge Frau war zufrieden damit. Sie nahm einen Hund bei sich auf und begann ihr Singledasein zu genießen. Endlich fand sie auch engere Freunde, da sie nicht immer die Wochenenden unterwegs war, sondern zu Spiele- oder Kneipenabenden gehen konnte. Sie stellte fest, dass es doch ein paar Männer gab, die sie attraktiv fanden und traf sich gelegentlich mit dem ein oder anderen. Aber im Grunde war sie als Single sehr zufrieden und genoss ihre Freiheiten.
Doch gerade als sie sich damit abgefunden hatte, eben doch keine Familie zu gründen und ihre Lebensträume auf diese Aussicht angepasst hatte, kam es wieder anders als geplant...

...to be continued

Donnerstag, 12. Mai 2016

gebildete Sanitäter...

Seit letzter Woche bin ich offiziell Sanitäter. Darauf bin ich ein bisschen stolz, auch wenn es nach mehr klingt als es ist finde ich.

Die Sanitätsausbildung ist der erste Schritt in der Fachausbildung zum... ja, zu was eigentlich? Ich bin immer noch nicht sicher. Sicher ist, dass die nächste Stufe eine Ausbildung zum Rettungssanitäter ist. Und danach kommen meiner Meinung nach schon richtige Ausbildungsberufe im Bereich der Notfallmedizin.

Als Sanitäter bekommt man also medizinische Grundkenntnisse vermittelt, die wichtigsten möglichen Notfälle, mit denen man konfrontiert werden könnte, ihre Symptome und die angemessenen Maßnahmen.
Diese sind meistens ziemlich gleich. Viele Möglichkeiten gibt es nunmal nicht, da ein Sanitäter weder Diagnosen stellen darf (außer natürlich Verdachtsdiagnosen) und keine Medikamente geben darf. Nichtmal welche, die dem Patienten bereits vorher verschrieben worden sind.
Also: Patient hat Atemnot und ein Asthma-spray in der Tasche. Als Sanitäter darf ich dem Patienten zwar das Asthma-spray geben, aber nicht selbst abdrücken. Diese Entscheidung muss der Patient selbst treffen. Denn: wir können nicht sicher sein, ob es sich wirklich um einen Asthmaanfall handelt, da wir nicht die passenden Kenntnisse und oder Testmöglichkeiten haben um eine einwandfreie Diagnose zu stellen. Also auch wenn die Diagnose klar zu sein scheint dürfen wir sie nicht stellen, denn es könnte immer sein, das wir uns irren.
Also bleibt uns in vielen Fällen nur den Patienten zu beruhigen, ihn richtig zu lagern, versuchen die Situation und die Patientengeschichte so genau wie möglich zu erfragen, um dem Notarzt evl Zeit zu sparen, in schlimmen Fällen natürlich einen Notarzt anfordern oder den Patienten ins Krankenhaus bringen. Außerdem Sauerstoff verabreichen (das einzige "Medikament" das wir geben dürfen), weil man dabei eigentlich nie etwas falsch machen kann und Vitalzeichen erheben. Ebenfalls um dem Notarzt oder den Rettungssanitätern ein genaueres Bild liefern zu können, wenn sie eintreffen.
Somit ist also das wichtigste was wir gelernt haben die aktuellen Wiederbelebungsmaßnahmen und die Benutzung eines Defibrilators, von denen ich hoffe sie niemals anwenden zu müssen.
Aber wenigstens kann ich jetzt mit neuen Fremdwörtern um mich werfen. "Ich fühle mich heute etwas somnolent." oder "Keine Sorge, ich hatte nur eine kurze vasovagale Synkope, mir geht's schon wieder besser."
Klingt doch gleich sehr gebildet ^^

Dienstag, 26. April 2016

Kaylee Theresia...

... meine Tochter... ich liebe es immer noch diese Worte zu sagen! Und sie fühlen sich immer noch genauso neu und ungewohnt an.
Ich habe mir früher so oft vorgestellt ein Kind zu haben und ja, in meiner Vorstellung war es auch immer ein Mädchen, aber da hört die Gemeinsamkeit von Traum und Realität auch schon auf. Die Wirklichkeit ist so viel beängstigender, nervender und erschöpfender, aber auch so viel schöner, erfüllender und wundervoller als ich es mir jemals hätte ausmalen können.

"Wunder - voll" ist überhaut das ausschlaggebende Wort. Diese Entwicklung eines kleinen Menschen von der Geburt an (eigentlich auch schon während der Schwangerschaft, wenn man mal genau drüber nachdenkt) mitzuerleben ist mit so vielen Wundern verbunden, dass ich oft einfach nur sprachlos und überwältigt bin. Ein wenig stehe ich dann auch daneben und denke mir: "ICH HABE LEBEN ERSCHAFFEN! MUHAHAHA!" ...Ich darf das, ich bin jetzt Mutter ;-)

*räusper*...*themawechsel*

Ich denke alle haben ja inzwischen mitbekommen, dass wir unsere Tochter nach einem Serien-Charakter benannt haben (shiny! ^^).
Ihren zweiten Namen, Theresia, haben wir nach Dominiks Oma ausgesucht. Die Tradition Familiennamen weiter zu geben, hat uns irgendwie gefallen und Oma Theresia hat in Dominiks Kindheit und Jugend eine wichtige Rolle gespielt. Es ging ihr schon vor Kaylees Geburt nicht mehr sehr gut, doch sie hatte noch das Glück ihre Urenkelin kennen zu lernen, bevor sie letzten November verstarb. Wenn Kaylee auch nicht ihr erstes Ur-Enkelkind war, so hat sie sich doch immer sehr über sie, wie über jeden neuen Familiennachwuchs, gefreut.
Im Nachhinein erfuhr ich von meiner Oma, dass ihre Oma Therese hieß (also meine Ur-Ur-Oma) und sie sehr glücklich sei, dass Kaylee indirekt auch nach ihr benannt wäre. Sie war meiner Oma anscheinend ebenfalls sehr wichtig. Sie stand ihr bei, als sie mit meiner Mutter schwanger war und ihre Mutter zunächst nicht so begeistert von der Situation war. (Ich hoffe das ist jetzt nicht zu verwirrend formuliert...@_@)
So trägt unsere Tochter zusätzlich zu ihrem "Nerd"-Namen auch einen traditionellen Namen der in beiden Familienzweigen von Bedeutung war. Mir gefällt der Gedanke sehr =)

Hier also jetzt das Video für mein kleines Vögelchen ^^


Donnerstag, 31. März 2016

Als Mutter ist die Hausarbeit eine ganz neue Herausforderung...

...Ich habe da nie drüber nachgedacht. In einem Singlhaushalt macht man die Hausarbeit halt, oder man macht sie nicht. War bei mir jedenfalls so.
Nachdem ich mit Dominik zusammengezogen war, ergab sich die traditionelle Aufgabenteilung automatisch, da er mit seiner Ausbildung beschäftigt war und ich auf Arbeitssuche. Also übernahm ich den Haushalt. Zu Beginn mehr schlecht als recht.
Nachdem das mit der Schwangerschaft so schnell geklappt hatte, war natürlich klar, das ich die Jobsuche erstmal einstellen konnte.
Also konzentrierte ich mich mehr darauf die ganze Haushaltssache auf die Reihe zu bekommen, wodurch das Ganze auch langsam besser wurde.
Dann kam das Baby und alles änderte sich von Neuem.

Zunächst ist es eine viel größere Organisationssache. Das Problem liegt nicht einfach nur mehr darin die Motivation aufzubringen endlich den Abwasch zu machen oder Staub zu saugen, sondern man muss es auch noch mit den Launen eines kleinen Wesens in Einklang bringen. Grade hat man sich dazu durchgerungen jetzt mal ein paar Pflichten in Angriff zu nehmen, da fängt das Kind an zu weinen, weil es keine Aufmerksamkeit mehr bekommt oder Hunger hat. Also bleibt die Hausarbeit erstmal liegen.
Natürlich lernt man mit der Zeit die Arbeiten richtig zu timen, also sie quasi nebenher zu erledigen, wenn das Kind grade beschäftigt ist.
Dann bleibt die Schwierigkeit, dass sich so ein Baby ja rasant entwickelt. Was bedeutet, auch seine Bedürfnisse und sein Rhythmus ändern sich manchmal schneller als man sich anpassen kann.
Vielleicht geht das auch nur mir so, wer weiß.

inzwischen ist Kaylee in einem Alter, in dem sie sich meist recht gut für eine Weile alleine beschäftigen kann.
Was allerdings meist mehr Arbeit verursacht als einspart.

Heute zum Beispiel beim Bad putzen.
Natürlich stelle ich erstmal alle Dinge hoch mit denen sie nicht spielen darf: Der Mülleimer und das Waschmittel. Dann muss ich sie natürlich gelegentlich ermahnen, die grade mit Bad-Reiniger eingesprühte Duschtür nicht anzufassen, ansonsten beschäftigt sie sich ruhig und lässt mich meine Arbeit machen.
Wenn ich fertig bin sieht das vorher (einigermaßen) ordentliche Bad so aus:

Also beginne ich damit alles wieder aufzuräumen. Doch so einfach wie das klingt ist das natürlich nicht. Wenn ich damit fertig bin die Wäsche wieder in die dafür vorgesehenen Körbe zu werfen und mich den Schränken zuwende, fängt das Kind hinter meinem Rücken natürlich wieder fröhlich damit an, die Wäsche wieder aus den Körben zu ziehen.
Also beginnt ein kleiner Wettlauf, in dem ich versuche die Handtücher schneller wieder zusammen zu legen und aufzustapeln als sie es schafft die gerade aufgeräumten Taschentücher und Windelvorräte wieder auf dem Boden zu verteilen.
Die letzte Schranktür schließe ich mit der selben Bewegung mit der ich das Kind hinter mir schnell hochnehme um zu verhindern, dass sie die Klopapierrolle noch weiter abrollt. Dann versuche ich die letzten paar Handtücher einhändig mit Kind im Arm wieder an ihre Haken zu hängen und schließe nach einem letzten prüfenden Blick in den Raum die Tür hinter mir.
Puh! Zumindest für ein paar Stunden wird es hier drinnen ordentlich und sauber sein.
Tja, so dauert ein bisschen Bad putzen gerne mal eine Stunde statt nur eine Halbe.

Wer sagt das Hausfrau und Mutter sein wäre langweilig und keine Herausforderung ;-P

Dienstag, 29. März 2016

Spring...

...wunderschöne erste Frühlingstage an Ostern 2016.

Das erste Mal mit Ostereiersuchen für Kaylee ^^

Und ein Familienfoto mit vier Generationen Mütter und Töchter =)


Scrapbook Elemente: 'Spring Pastels' und 'Cute as a Bunny' von Dream4everDesigns