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Mittwoch, 7. Dezember 2016

Das zweite Kind...

...macht mir zur Zeit ziemlich Angst.
Je näher die Geburt rückt, desto emotionaler werde ich. Ich weiß schon...Schwangerschaftshormone...
Aber ich schaffe es einfach nicht, mich über dieses zweite Kind so sehr zu freuen, wie über das Erste. Zuerst Noelas Probleme sich mit unserer Familiensituation zu arrangieren, weshalb ich mir die Geburt des zweiten Kindes als Deadline gesetzt hatte: Bis dahin muss entschieden sein, ob wir Noela abgeben müssen, oder ob wir ihre Probleme mit Kindern gelöst bekommen. Damit habe ich die Geburt schon irgendwie negativ belegt, was mich sehr belastet hat. Jedes mal, wenn ich mich gerade darüber freuen wollte, erinnerte ich mich daran, dass Noela bis dahin mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht mehr bei uns sein würde.
Nachdem Dominik dann plötzlich beschlossen hatte, dass er den Hund eigentlich so oder so nicht abgeben will und wir das schon irgendwie gemanaged bekommen, war wenigstens diese Sorge erstmal verschwunden.

Aber bald rückten dann andere Sorgen in den Vordergrund. Ich habe mit Noela ja nun schon erlebt wie stark neue Familienmitglieder bestehende Beziehungen belasten können. Ich weiß, sie ist nur ein Hund. Aber wir hatten trotzdem immer eine besondere Bindung. Jedenfalls habe ich es so empfunden. Wir hatten viele schöne gemeinsame Zeiten als wir noch alleine gewohnt haben. Dann kam mein Mann dazu und der Welpe und das Kind hat auch nicht lange auf sich warten lassen. Seitdem habe ich einfach kaum noch Zeit für sie. Natürlich hängt das stark damit zusammen, dass ich sie nicht zusammen mit dem Kind in einem Raum frei laufen lassen kann. Somit ist sie einfach meistens abgetrennt von uns. Natürlich ist das eine extreme Situation. Trotzdem hätte unsere Bindung auch unter normalen Umständen gelitten denke ich.
Nun mache ich mir natürlich Gedanken, wie meine Beziehung zu Kaylee leiden wird, wenn ihr Brüderchen auf die Welt kommt.

Gerade hat sie eine Phase in der sie Nachts einfach nichts von ihrem Vater wissen will. Sobald es Zeit fürs Bett ist, will sie nur noch zu mir. Also mache ich sie bettfertig und bringe sie ins Bett um unnötiges Geschrei und Geheule zu vermeiden. Soweit geht das ja noch alles und würde wohl auch noch gehen, wenn das Baby da ist. Aber nun hat sich zusätzlich noch ein Schlafproblem bei Kaylee eingestellt. Sie geht gut ins Bett und schläft ein, doch nach einigen Stunden, inzwischen sogar schon oft bevor mein Mann und ich überhaupt ins Bett gehen, wacht sie wieder auf und lässt sich einfach nicht mehr in ihrem eigenen Bett hinlegen. Auch das ist noch nicht so ein großes Problem, wir haben extra unser Bett erweitert, damit genug Platz für alle Kinder sein wird, da wir nicht grundsätzlich darauf bestehen, dass die Kinder die ganze Nacht in ihren eigenen Betten verbringen. Aber da Kaylee Nachts nur zu mir will, wird das auf Dauer problematisch. Sie schläft nämlich natürlich nicht auf der Seite ihres Vaters, wo wir extra für sie die Erweiterung vorgenommen haben, sondern muss auf jeden Fall auf meiner Seite schlafen und mit mir kuscheln. Mein Mann darf sie nichtmal berühren oder sie ansprechen ohne das sie anfängt zu protestieren. Dabei ist ihr Papa tagsüber der Beste und sie geht meistens am liebsten zu ihm, wenn er zu Hause ist.
Tja, wenn aber der Kleine da ist, dann werde ich ihn vermutlich Nachts stillen, so wie ich es mit ihr auch gemacht habe und dann kann ich nicht mehr mit ihr kuscheln und vielleicht kann sie nichtmal daneben liegen am Anfang, wenn er noch ganz klein ist. Vor allem nicht, wenn sie so wütet wie im Moment, wenn sie nicht mit mir kuscheln kann oder ihr Daddy es wagt sich einzumischen und versucht sie zu beruhigen.

Normalerweise würde ich das als Phase abtun und darauf warten, dass es sich schon wieder bessern wird, doch mit der Geburt des Kleinen ist das nunmal vorbei. Ich weiß, in drei Monaten kann sich viel ändern in der Entwicklung einer knapp 2-Jährigen.
Aber im Grunde ist das Ganze ja nur ein Beispiel dafür, wie stark sich unser Verhältnis änder wird und muss, wenn ich mich nunmal um einen Säugling kümmern und Kaylee dafür zurückstecken muss.

Ich weiß es wird sich wahrscheinlich einpendeln und Kaylee wird es überstehen. Ich bin ja auch eine große Schwester und habe nicht das Gefühl darunter gelitten zu haben. Eher habe ich eine Menge gewonnen durch meine kleine Schwester. 
Aber hart wird es am Anfang bestimmt. 

Wenigstens scheine ich nicht die Einzige zu sein, die sich solche Gedanken macht...


by Brandy
http://community.babycenter.com/post/a8338625/poem_loving_two

As I walk along holding your 2-year-old hand, basking in the glow of our magical relationship. Suddenly I feel a kick from within, as if to remind me that our time alone is limited. And I wonder: How could I ever love another child as I love you?
Then she is born, and I watch you. I watch the pain you feel at having to share me as you've never shared me before. I hear you telling me in your own way: "Please love only me" And I hear myself telling you in mine, "I cant't" knowing, in fact, that I never can again.
You cry. I cry with you. I almost see our new baby as an indruder on the predious relationship we once shared. A relationship we can never quite have again.
But then, barely noticing, I find myself attached to that new being, and feeling almost guilty. I'm afraid to let you see me enjoying her - as though I am betraying you.
But then I notice your resentment change, first to curiosity, then to protectiveness, finally to genuine affection. 
More days pass, and we are settling into a new routine. The memory of days with just the two of us is fading fast. But something else is replacing those wonderful times we shered, just we two.
There are new times - only now, we are three. I watch the love between you grow, the way you look at each other, touch each other. I watch how she adores you - as I have for so long. I see how exited you are by each of her new accomplishments.
And I begin to realize that I haven't taken something from you, I've given something to you. I notice that I am no longer afraid to share my love openly with both of you. I find that my love for each of you is as different as you are, but equally strong.
And my question is finally answered, to my amazement. Yes, I can love another child as much as I love you - only defferently.
And although I realize that you may have to share my time, I now know you'll never share my love. There's enough of that for both of you - you each have your own supply.
I love you - both. And I thank you both for blessing my life. 

3 Kommentare:

  1. Diese Erfahrung macht wohl jede Familie, wenn das 2. Kind kommt.
    Ein bisschen mehr Pragmatismus, und alles wird gut.
    Du schaffst das schon, und Kaylee auch. Da bin ich sicher.

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  2. Zeit kann man teilen, Liebe nicht.

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  3. Liebe hat viele Gesichter! Hat Zeit ein Gesicht?

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