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Montag, 26. Oktober 2015

Immer Ärger mit den Autos...

...Es vergeht kaum ein halbes Jahr ohne das irgendetwas mit dem Auto los ist.
Angefangen letztes Jahr, als wir nichtmal eines hatten. Weil Dominik seins aus finanziellen Gründen schon ein paar Jahre vorher aufgeben musste und ich "meins" im Herbst zuvor durch einen blöden Auffahrunfall zu Schrott gefahren hatte.
Nachdem wir also die erste Zeit unserer Beziehung ohne Auto klar kommen mussten, war es letzten Herbst endlich soweit, das wir gezwungen waren uns eines anzuschaffen, weil Dominik es wegen unserem Umzug für den Arbeitsweg brauchte.
Auch so ermöglichte das uns endlich mit der Rettungshundearbeit anzufangen, abwechslungsreichere Spaziergänge zu machen und wöchentliche Einkäufe zu tätigen (im Gegensatz zu alle zwei Tage, als ich noch alles vom Supermakt nach Hause tragen musste).
Doch schon im nächsten Frühjahr gaben die Bremsen den Geist auf und unser (zugegebenermaßen schon 25 Jahre altes Auto) wurde stillgelegt, da sich eine Reparatur laut Werkstatt nicht mehr lohnen würde.
Das wir nun gezwungen waren innerhalb kürzester Zeit ein neues (gebrauchtes) zu erstehen, weil Dominik sonst nicht zur Arbeit kam, war noch das kleinste Problem. Das neue Auto musste natürlich auch gewisse Kriterien erfüllen: Nicht zu teuer, da wir nunmal noch nicht so viel Geld angespart hatten und natürlich groß genug für zwei Hundeboxen im Kofferaum und unser Baby plus zukünftige Geschwisterkinder.
Wir hatten schon unglaubliches Glück innerhalb eines Tages einen passenden Wagen zu finden (was immerhin eine gute Stunde Fahrt mit eingeschränkt funktionierenden Bremsen erforderte), den wir uns allerdings auch nur mit finanzieller Unterstützung leisten konnten.
Die Probleme fingen ja erst an, als es darum ging den Wagen mit neuem TÜV überführt zu bekommen. Die letzten Reparaturen, die der Händler veranlasste, verzögerten sich durch die Notwendigkeit ein Ersatzteil zu bestellen und sein guter Wille wurde leider durch seine Unprofessionalität überschattet, die mir wegen Verspätung einen Tag Wartezeit mit Stillkind (über die Probleme des Stillens in der Öffentlichkeit fange ich jetzt nicht an) in unserer verregneten Kreisstadt einbrachte, weil sich sein Sohn (der das Auto an mich übergeben sollte) verspätete und er dann auch noch vergessen hatte den vereinbarten TÜV machen zu lassen. Insgesammt verbrachte mein Mann also eine Woche gezwungenermaßen im Home Office, was einige Kollengen dazu veranlasste anzunhmen er würde gar nicht Arbeiten und sich darüber bei seinem Chef beklagten.
Natürlich konnte er diesen Vorwurf entkräften, doch gern gesehen war diese Home Office Zeit definitiv nicht.
Nachdem das endlich überstanden und wir glücklich über unser tolles, großes Auto waren, folgte vor Kurzem wieder ein Autopoblem. Diesmal etwas scheinbar kleines: auf dem Weg zur Arbeit gaben die Scheibenwischer den Geist auf. Doch ohne Scheibenwischer fährt es sich im verregneten und nebeligen Herbst eben schlecht. Also fuhr Dominik statt zur Arbeit gleich in eine Werkstatt, in der Hoffnung, das Problem ließe sich innerhalb des Tages schnell beheben und er könne abends ganz normal nach Hause fahren.
Leider stellte sich heraus, das nicht nur das Gestänge total verrostet war, sondern das auch noch dazu geführt hatte, das der Wischermotor durchgebrannt war. Natürlich hatten sie auch keinen passenden auf Vorrat und so beschloss Dominik selbst einen im Internet zu bestellen und einzubauen.
Leider ließ sich der Onlineshop, trotz seiner vielen guten Bewertungen und Auszeichnungen ziemlich Zeit uns das Teil zu zu Schicken. Obwohl es in der Bestellbestätigung hieß, es würde sofort nach Zahlungseingang versendet werden (die Zahlungseingangsbestätigung kam noch am selben Abend), lag das Teil fast drei Werktage im Lager rum, bis es endlich dem Paketdienst übergeben wurde. Keiner der armen Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung konnte uns, bei unseren mehrmaligen Anrufen, genauer sagen warum es denn noch nicht verschickt worden sei.
Unsere Versuche über verschiedene Autowerkstätten ein ähnlich güstiges Teil zu bestellen, war leider auch nicht von Erfolg gekrönt. Der einzige Hinweis auf eine Werkstatt in der Nähe von München (!) zu der wir am Samstag extra fuhren, weil Dominik sich Sorgen machte ob der Onlineshop überhaupt noch jemals das Teil versenden würde, stellte sich als falsche Auskunft heraus. Der Motor, der uns dort gegeben wurde war zu klein war um an die Befestigung zu passen. So fuhren wir am Samstag (zum Glück war das Wetter trocken) gut drei Stunden durch die Gegend, riefen noch am Montag verschiedene weitere Werkstätten an, nur um dann doch resigniert aufzugeben und auf das bereits bestellte Teil zu warten, wie lange es auch dauern mochte. Promt kam am Montag Nachmittag die Auskunft, unser Paket sei nun endlich an den Paketdienst übergeben worden und so konnte Dominik sich "schon" am Dienstag, fast eine Woche nach dem Ausfall der Scheibenwischer, daran machen den Motor einzubauen.
Doch das Hochgefühl unser Auto eigenhändig repariert zu haben hielt nicht lange an. Als er Abends zu seinem wöchentlichen Rollenspieltreffen fahren wollte, musste er zu der Erkenntnis kommen, dass sich die Batterie durch die letzten Tage der erzwungenen Ruhe entladen hatte. Auch mein Versuch bei den Nachbarn um Starthilfe zu bitten trug keine Früchte und Dominik rief den Pannendienst. Der brachte das Auto glücklicherweise innerhalb kürzester Zeit wieder zum Laufen und waren sogar der Meinung, dass wir keine neue Batterie benötigen.
So konnte Dominik auch hier nach einer Woche im Home Office (und einer empörten e-Mail seines Chefs aus China, der über ein paar Ecken erfahren hatte, er wäre nicht per Telefon zu erreichen) endlich wieder in die Firma unter die wachsamen Augen seiner Kollegen zurückkehren. Alles muss schließlich seine Richtigkeit haben.

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